Meine letzte Reise führte mich durch die südafrikanische Kalahari und die Namibwüste. Auch diverse andere spektakuläre Naturschönheiten in Namibia, wie den Köcherbaumwald, die Etoschapfanne, Bulls Party und vieles mehr haben wir bereist.
Die Wüstenlandschaften sind einzigartig und atemberaubend. Die landschaftliche Vielfalt Namibias ist mit Worten kaum zu beschreiben und es ist immer wieder unvergesslich, abends den schönen Sonnenuntergang zu beobachten und anschließend die Millionen Sterne zu bewundern.
Besonders schön in Namibia finde ich die Einsamkeit. Es gibt einfach wenige Menschen dort und auch die Campingplätze sind riesig. Häufig bekommt man von den anderen Menschen gar nichts mit.
Das Campen im ganzen südlichen Afrika ist klasse und alles ist prima organisiert und gepflegt. Überall findet man Ruhe und die Plätze sind immer sehr liebevoll angelegt, so dass sich jeder Naturliebhaber absolut willkommen fühlt und die Natur einfach nur genießen kann.
Der komplette Reisebericht
Schon auf dem Weg im Auto von Johannesburg in Richtung Namibia kann das Auge super in die Ferne schweifen. Die Landschaften werden immer schöner und einsamer. Schon unsere erste Reiseetappe, die Kalahari auf der südafrikanischen Seite, ist ein echter landschaftlicher Höhepunkt. Traumhafte Dünenlandschaften, die eleganten Springböcke, unzählige majestätische Oryxantilopen und traumhafte Sonnenauf -und Untergänge bescheren dem Auge viel Freude. Dazu der wunderbare Sternenhimmel abends und die klare Luft morgens auf dem Campingplatz- ein Paradies für Naturliebhaber. Das Twee Rivieren Camp ist ein sehr schöner Campingplatz und sofort fängt die Seele an zu baumeln.
Die Grenzüberquerung verläuft unproblematisch. Kaum in Namibia angekommen fahren wir nicht mehr auf Teerstraßen, sondern sofort geht es auf Schotterstraßen weiter. Da kommt doch gleich noch mehr Afrikafeeling auf! Die Landschaften werden immer schöner und für einige Stunden begegnen uns kaum noch Autos. Da hofft man nur, keine Panne zu haben…Immer wieder müssen wir kurz anhalten, um die atemberaubenden Ausblicke zu fotografieren.
Unsere nächste Etappe, der Köcherbaumwald, ist ein Wald der besonderen Art. Die Köcherbäume sehen eher aus wie eine Mischung aus Baum und Kaktus und sind sonst nirgendwo in so einer großen Ansammlung zu finden. Sehr malerisch sind hier die Sonnenuntergänge zu beobachten. Sie lassen jedes Fotografenherz höher schlagen.
Der Campingplatz ist unglaublich schön
Es fühlt sich eher so an, als sei man fast allein und mitten in der Natur- keine Zäune, keine Parzellen und überall genug Schatten für die heißen Tage. Auch die liebevoll von den Besitzern angelegten Details und sanitären Anlagen sind klasse! Hier kann man gut 3-4 Tage bleiben und die schöne Natur genießen. Einfach ein wunderbarer ruhiger Ort! Die Farmbesitzer bieten auch an, bei ihren Gepardenfütterungen zuzusehen. Wer Glück hat, kann die possierliche Erdmännchenfamilie, die sich oft in der Nähe der Farm aufhält, beobachten.
Der nächste Höhepunkt unserer Reise ist die Namibwüste. Der Weg dort hin ist lang, aber die Fahrt ist großartig. Es geht stundenlang über Schotterstraßen durch wieder einmal atemberaubend schöne Landschaften. Ständig verändern sich die Aussichten, mal hügelig, mal flach. Die Namibwüste besticht einfach durch ihre Vielfältigkeit. Wer Glück hat, der sieht auch direkt neben der Straße mal eine Gruppe Zebras. Nach einer langen, schönen Fahrt kommen wir im Camp Sesriem an. Dies ist der Campingplatz, wo man am schnellsten zu den Hauptattraktionen, wie Dune 45, Dead Vlei und Sossusvlei kommt.
Hier hat jeder für sein Zelt oder seine Zeltgruppe einen eigenen Platz, meistens mit einem schönen, schattenspendenden Baum. Außerdem Wasser und eine Grillstelle. Die einzelnen Plätze liegen recht weit auseinander und sind toll in die schöne Natur eingebettet. Morgens um 4 h stehen wir auf, um dann pünktlich um 5 h am Parkeingang zu sein. Dann noch eine Stunde Fahrt im Dunkeln durch die Wüste. Wer keinen Geländewagen hat, muss am öffentlichen Parkplatz sein Auto abstellen und kann die restlichen 10 Minuten mit dem Shuttlebus weiterfahren. Dann kommt man zu einem guten Ausgangspunkt, um entweder zu Fuß zum Dead Vlei oder Hidden Vlei zu gehen, oder man fährt noch ein Stück weiter, um direkt am Sosusvlei abgesetzt zu werden.
Hier wird man beim Sonnenaufgang entschädigt für die kurzen Nächte. Die von der Sonne angestrahlten roten Dünen sind einzigartig und atemberaubend schön. Mein persönliches Highlight ist das Dead Vlei, ein Tal mit weißem, ausgetrocknetem Sand und jeder Menge „Fotomodellen“, den toten Bäumen. All dies ist umgeben von den zauberhaften roten Dünen der Namibwüste. Wer hier hin möchte, sollte auf jeden Fall früh morgens los und ausreichend Wasser mit nehmen, denn der Weg zurück in der prallen Sonne wird sehr heiß und dauert etwa 30-40 Minuten. Für diese Höhepunkte der Namibwüste sollte man sich mindestens 3Tage Zeit nehmen.
Der nächste landschaftlichen Höhepunkt
Nachdem wir den Nationalpark verlassen haben, führt uns unser Weg weiter durch die unendlichen Weiten der Wüste mit kurzen, aber nicht nennenswerten Zwischenstopps. Ganz andere Ausblicke eröffnen sich uns wieder bei unserem nächsten landschaftlichen Höhepunkt. An den Ausläufern des Erongogebirges bauen wir unser Zelt auf dem Campingplatz der Ameib Ranch auf. Pünktlich zum Sonnenaufgang am nächsten Morgen geht es zur sogenannten „Bulls Party“, einer spektakulären Anordnung von Felsen und Gesteinsformationen. Hier kommt man sich wirklich sehr winzig vor und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu fotografieren. Wirklich ein phantastischer Ort, wo man alle paar Meter wieder neue, tolle Ausblicke hat. Ein Tag Aufenthalt hat uns hier völlig ausgereicht.
Weiter geht die Fahrt zur nahegelegenen Spitzkoppe, dem sogenannten Matterhorn Namibias. Dieser wunderschöne Berg ist 1728 m hoch und hat eine sehr ungewöhnliche Form. Die Landschaft hier um den Berg herum ist auch wieder unfassbar schön. Orange Felsformationen, soweit das Auge reicht. Im Sonnenuntergang kann man sich gar nicht satt sehen an dieser Schönheit! Hier ist campen möglich, aber Wasser und Duschen gibt es nur am Parkeingang. Da, wo die Zelte aufgeschlagen werden gibt es nur Plumsklos. Dafür ist hier das Wildnisgefühl unvergleichbar! Abends ist es stockfinster denn die Zeltplätze liegen mehrere Hundert Meter auseinander.
Die unzähligen Sterne am Himmel erleuchten nicht nur die Landschaft, sonder auch das Herz jedes Naturliebhabers. Wer die wahre Wildnis liebt, sollte hier unbedingt ein paar Tage einplanen. Bitte daran denken, genug Wasser und Nahrungsmittel mit zu nehmen.
Übrigens ist dieses Gebiet auch hervorragend zum Wandern geeignet. Unsere nächste Reiseetappe ist der Etoscha- Nationalpark. Auf dem Weg dorthin verändert sich die Landschaft sehr stark. Es wird deutlich grüner und unzählige Bäume säumen den Weg entlang der Straßen. Man fährt auch bald wieder viel mehr auf Asphalt und das Wildnisgefühl ist nicht mehr ganz so groß, da die Bevölkerungsdichte zunimmt und deutlich mehr Autos auf den Straßen sind. Kurz vor dem Etoscha Nationalpark gibt es noch die Möglichkeit, die Vorräte aufzufüllen.
In Outjo, einer kleinen Stadt unweit vom Parkeingang, gibt es viele Geschäfte und nette kleine Cafés. Nach einem kurzen Stopp geht es auch schon wieder ab in die Wildnis. Sobald man die direkte Straße nach Etoscha befährt, wird es schlagartig wieder ruhig und es sind kaum noch Autos zu sehen. Kurz nach dem Parkeingang dann Wildnis pur- es gibt viele Tiere zu sehen und die Landschaft ist sehr karg und wunderschön. Das Restcamp Okaukuejo ist nicht empfehlenswert, zumindest nicht der Campingplatz, die beiden anderen Camps sind sehr schön, besonders in Namutoni lässt es sich gut aushalten und hier flitzen im Laufe des Tages die Mangustenfamilien fröhlich über den Campingplatz. Immer auf der Suche nach etwas Essbarem, was vielleicht der eine oder andere Tourist liegen gelassen hat.
Augen offen halten
Der Park bietet eine große Vielfalt an unterschiedlichen Landschaften und man kann sehr weit blicken. Die meisten Tiere sind an den Wasserlöchern zu finden, aber wer die Augen offen hält, kann sich auch an den kleinen Tieren und Wundern der Natur unweit des Wegesrandes immer wieder erfreuen. An einem Nachmittag bot sich uns ein besonderes Spektakel am Himmel dar: Wolkenberge in einzigartiger Formation, wir konnten uns nicht satt sehen, wirklich wunderschön!
Nach all diesen tollen Erlebnissen und Landschaften müssen wir auch schon den Rückweg antreten. Noch einmal in die Kalahari, dieses Mal direkt von Namibia aus ins Wüstencamp. Das Nossopcamp ist viel ursprünglicher und schöner als Twee Rivieren, das Hauptcamp. Hier lohnt es sich sogar, einfach mal einen Tag im Camp zu verbringen und die lustigen Erdhörnchen und Mangustenfamilien zu beobachten. An den Wasserstellen der Wasserhähne sammeln sich auch immer sehr viele Vögelchen, die schön zu beobachten sind.
Um das Camp herum und in Richtung Twee Rivieren sind die Straßen sehr sandig und schlecht, wir haben es zwar mit unserem Corolla geschafft, sind aber teilweise fast stecken geblieben. Hier empfiehlt sich ein Vierradantriebauto.
Die letzten Tage unseres Urlaubs genießen wir in der Kalahari noch die herrliche Landschaft und die dramatischen Sonnenuntergänge. Dann ist unsere spektakuläre Naturreise zu Ende und es geht wieder zurück nach Johannesburg zu unseren Freunden, wo wir unser Campingequipment unterbringen können! Was für eine wunderbare Reise! Wir kommen wieder !
Meine Lieblingsprodukte – für mich unverzichtbar
- Hut: Tilley Outback Hat
- Hose: Craghoppers W Nosilife Trousers
- Flip Flop: Teva Olowahu Women
- Vaude W Torridon Coat
- Jacke: Fjäll Räven Greenland Parka
- Kocher: Trangia Sturmkocher
- Stirnlampe: Petzl Tikka
Meine Packliste für Namibia
- Wind- & wasserdichte Jacke
- Dünne & dicke Fleecejacke
- Tilley Sonnenhut
- Mückenstichsichere Hose + Oberteil
- Shorts + Langarmshirt + T-Shirts + Tops
- Leichtes Reisekleid
- Unterwäsche + Schlafbekleidung (1x leicht, 1x warm)
- Badesachen + Badelatschen
- Wanderschuhe + Outdoor-Sandalen
- Leichte Halbschuhe
- Mütze + Schal
- Handschuhe für Safaris auf offenem Auto
- Fernglas + Taschenlampe + Taschenmesser
- Kamera/Akkus + Handy + Akku
- Bücher oder E-Book Reader + Reiseführer
- Moskitonetz + Regenschirm
- Portemonnaie + Dokumententasche, Geldgürtel
- Sonnenbrille + normale Brille + ein paar Putztücher
- Handtücher schnell trocknend
- großes Halstuch (vielseitig verwendbar)
- Navi / GPS
- Nackenkissen
- Bauchtasche
- Handcreme + kleine Gesichtscreme
- Ohropax + Schlafbrille
- Bürste + Shampoo + Pflegeprodukte
- Handcreme+ Lippencreme
- Sonnencreme mit hohem LSF
- Mückenschutzmittel + Stichheiler
- Duschgel + Körpercreme
- Deo + Zahnpasta + Zahnbürste
- Nagelfeile + Nagelschere + Pinzette
- Rasierer + Schaum
- Paracetamol + Durchfallmittel + Salze dazu
- Allgemine Reiseapotheke
- persönliche Medikamente + Verhütungsmittel
- Malariaprophylaxe ( bitte vorher informieren)
Fachberaterin für Fernreisen und Funktionsbekleidung
Hallo, ich bin Miriam Rebel, und ich arbeite schon seit fast 12 Jahren mit großer Freude in der Outdoorbranche im Einzelhandel. Seit 1,5 Jahren arbeite ich im bluesky- Team. Menschen zum Thema Reisen zu beraten und gemeinsam zu überlegen, wie man gut gerüstet ist, macht mir an dieser Arbeit am meisten Spaß.
Auch privat bin ich immer – wenn es möglich ist am liebsten mit meinem Fahrrad- in der Natur. Sehr gerne radle ich in der Ricklinger Masch. Meine große Liebe gilt jedoch meinen Fernreisen, die zugleich auch mein größtes Hobby sind.
Seit 17 Jahren bereise ich im Zelt die diversen Nationalparks und andere schöne Plätze in Südafrika und Namibia. Hierbei genieße ich es, die einzigartige Wildnis und die Natur immer wieder so hautnah zu erleben. Viele schöne Tierbeobachtungen sind die Höhepunkte dieser Reisen und vor allem das Immer-Draußen-Sein erfreut mein Herz besonders.
Seit einigen Jahren habe ich auch noch meine andere Leidenschaft -die Karibik- entdeckt. Die Lebensfreude und pulsierende Lebensenergie, gepaart mit den musikalischen Rhythmen und dem Lachen der Menschen in der Dominikanischen Republik und Cuba begeistern mich. Aber auch die schöne Natur in Costa Rica ist einzigartig.